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VW-Bus Hannibal

Hannibal X

Bis in die heutigen Tage wird unser Hannibal nicht nur bei den großen Sommerfahrten, sondern auch für Gruppenunternehmen jeglicher Art, Pfarrfeste, Bolivien- und Glassammlungen, Pfingstlager, Bezirkslager, Hungermärsche, etc. sowie für zahlreiche Privatfahrten von Stammesmitgliedern genutzt. Außerdem profitieren mittlerweile auch andere Stämme, Vereine und die Kirchengemeinde von unseren Fahrzeugen.

Wer schon einmal mit einem Hannibal auf großer Tour war, der weiß sicherlich einige lustige oder auch abenteuerliche Geschichten zu erzählen. Für die Gladbacher Pfadfinder ist der Hannibal ein wichtiger Teil in der Stammesgeschichte und eine Fahrt mit ihm immer wieder ein Erlebnis.

An dieser Stelle möchten wir noch einmal allen danken, die sich dafür eingesetzt und dafür gesorgt haben, daß unsere Hannibal-Busse am „Laufen“ blieben und bleiben.

Seit dem 07.10.2008 ist unser Stamm wieder Eigentümer eines Hannibals. Diesmal in der 10. (Jubiläums-)Generation.
Es handelt sich dabei um einen VW-Bus T4.

Die Eckdaten: Weiß, 9-Sitzer, Anhängerkupplung, 2,5 l TDI (Diesel), 88 PS.

Hannibal Chronik

Damit fing alles an: Die Romfahrt der Rover 1965

Sechs Freunde – Jürgen Nilges, Ludwig Korell, Jochen Winnen, Norbert Maxein, Hermann Josef Scharenberg und Franz-Rudolf Maxein – hatten den Plan, mit einem DPSG-eigenen Fahrzeug eine Romfahrt zu unternehmen.

Der Stamm lehnte die Idee, einen „Bus“ anzuschaffen jedoch aus Kostengründen ab. Die Rover legten daraufhin eigenes Geld zusammen und man suchte und fand daraufhin einen 700,- DM teuren, rot-braunen VW-Sambabus. Er war Baujahr 1952 und hatte 24 PS. Es wurde eine Hannibal AG gegründet, die den Bus fahrtüchtig machte. Ende September ging es dann los nach Rom. Man fuhr genau die Route, die auch der karthagische Feldherr Hannibal 218 v. Chr. über die Alpen nahm und so wurde das Auto auf den Namen Hannibal getauft.

Hannibal I war – wie seine Nachfolger auch – ein sehr beliebtes Auto. Selbstverständlich wurde er dem Stamm für Fahrten zur Verfügung gestellt und so fuhr man mit ihm durch halb Europa. Seine Letzte Fahrt machte Hannibal I als Polizeifahrzeug im Fastnachtszug 1968.

Hannibal II wurde ebenfalls von einer AG gekauft, später jedoch vom Stamm übernommen, der endlich die Vorteile eines solchen Autos entdeckt hatte. Auch er wurde für viele Fahrten ins Ausland genutzt und stand seinem Vorgänger in nichts nach.

 
Parallel lief dazu ab 1973 Hannibal III, sodass der Stamm eine zeitlang zwei Autos zur gleichen Zeit besaß.

1974 wurde mit dem dritten Mitglied der Hannibalfamilie eine Fahrt nach Frankreich, Spanien und Österreich unternommen. Aber auch für Fahrten in die nähere Umgebung war der Bus nicht mehr wegzudenken.

 


Die Gladbacher DPSG betrachtete den Hannibal zu dieser Zeit längst als Notwendigkeit. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass 1975 Hannibal IV gekauft werden musste, da der „Alte“ seinen Weg zum Schrottplatz fand (bzw. finden musste). Mit Hannibal IV unternahm man eine Fahrt zum Jugendfestival in Trier, 1976 ging es nach Frankreich und nach Spanien und 1977 nach Paris.

 

Hannibal V wurde 1977 gekauft. Seine Einweihungsfahrt machte er im Juli 1977 nach Skandinavien. Dabei besuchte er Dänemark, Schweden und Norwegen und die Städte Kopenhagen, Stockholm und Oslo. Hannibal V ging 1978 auf Tour nach Paris und gab nach dreijähriger Dienstzeit 1980 seinen Geist auf.

 

Im März 1982 wurde Hannibal VI gekauft. In ihn wurde der Motor von Hannibal V übernommen. Hannibal VI war Baujahr 1972, blau/weiß und wurde zum Preis von 900,- DM gekauft. 1983 bekam er einen neuen Anstrich in gelb und rot. Hannibal VI hatte die meisten Motorschäden und verschliss in seiner Laufzeit insgesamt drei Motoren. Nach seinem letzten Herzstillstand im Sommer 1984 (150 km vom Mittelmeer entfernt) musste er in Frankreich verschrottet werden.

Hannibal VII wurde im August 1984 gekauft, war Baujahr 1978 und kostete den Stamm 1.900,- DM. Der grüne Hannibal bekam im August 1985 einen neuen Motor eingebaut und war bis zuletzt technisch gut in Form. Er brachte seine Fahrgäste unter anderem in die Bretagne und nach Palavas. Da aufgrund mangelnder Initiative der Rost immer mehr am Fahrzeug nagte, gab es im August 1986 das K.O. in der ersten Runde beim TÜV. Eine erneute Finanzierung in das ohnehin für seine kurze Fahrtzeit recht teure Auto hätte sich nicht mehr gelohnt.

 

Der weiße Hannibal VIII wurde für ca. 5.000,- DM gekauft und war Baujahr 1980. Mit ihm wurden u.a. Fahrten nach Griechenland, Südfrankreich, Schweden, Ameland und Ungarn unternommen. Sein Lieblingsparkplatz lag eindeutig in Ulmen, da er dort regelmäßig liegenblieb. Er wurde am Ende seines Einsatzes für 600,- DM verkauft.

Abgelöst wurde der „weiße Riese“ 1993 durch Hannibal IX, den der Stamm am 06.09.93 für 4.900,- DM erwarb. Das gelbe Prunkstück wurde 1995 während des Sommerlagers der Gruppe Panther in mühevoller Kleinstarbeit mit einem originellen „Hannibal“-Schriftzug versehen. Hannibal IX ist Baujahr 1985 und ist schon viel auf Europas Straßen gefahren. So wurde er unter anderem für Fahrten in die Bretagne, nach Südfrankreich, Schottland, Ameland, Norwegen etc. genutzt.

 

Auf dem links nebenstehenden Bild ist Hannibal IX während seinem letzten Einsatz bei der Boliviensammlung 2006 zu sehen.

Hannibal IX wurde im Jahr 2006 verkauft. Eine Legende neuester Zeit besagt, er fahre seine letzten Kilometer nun in Togo.