Die Vorzeichen für das diesjährige Pfingstlager waren keine guten, denn der Wetterbericht kündigte schon früh heftige Regenschauer und Unwetter für das Wochenende an. Trotzdem wollten wir uns die Vorfreude natürlich nicht so einfach vermiesen lassen. Im Wilden Westen, was in diesem Jahr das Motto des Pfingstlagers war, hätte man sich von Regen sicherlich auch nicht so einfach einschüchtern lassen.
Also machten sich einige Vorfahrer schon donnerstags auf den Weg nach Monreal in die Eifel, um dort bereits die Zelte aufzubauen und den Lagerplatz herzurichten. Die Tatsache, dass es dieses Jahr zu Pfingsten nicht ins Brexbachtal ging, ist dabei durchaus etwas Besonderes, schließlich verbrachten wir die letzten Lager allesamt dort. Die Reise nach Monreal war aber auf jeden Fall eine lohnenswerte, denn unser Lagerplatz lag wunderschön in einem kleinen Tal direkt an einem Bach.
Auch wenn der viele Regen die große Wiese zu großen Teilen schon in Matsch verwandelt hatte, als die Kinder per Zug ankamen, tat das der guten Laune keinen Abbruch. Mit dem Beziehen der Zelte begann schließlich ein überaus aufregendes Wochenende, welches noch am selben Nachmittag mit den alljährlichen AK´s (Arbeitskreisen) begann. Passend zum Motto wurden dabei beispielsweise Tipis gebaut oder Steckenpferde gebastelt, während andere ihr eigenes Brot in der Glut des Lagerfeuers backen konnten. Mit den Steckenpferden wurde später sogar ein echtes Pferderennen veranstaltet. Anschließend verbrachten viele die restliche Zeit bis zum Abendessen etwa mit Fußballspielen, oder der Erkundung der Gegend, denn viel zu entdecken gab es allemal.
Abends stand, wie jedes Jahr, natürlich auch wieder unser Singewettsreit an: Alle Gruppen konnten bei dieser Gelegenheit ihre vorher geprobten Liedbeiträge präsentieren und das Publikum dabei von sich und ihrem Gesangstalent überzeugen. Am Ende setzte sich die Gruppe Jaguare mit meilenweitem Abstand als Sieger durch, kein Wunder bei einer solch tollen Performance. Der Rest des Abends wurde dann gemeinsam, und mit Gesang und Gitarrenspiel, am Lagerfeuer verbracht, bevor alle müde in den Zelten verschwanden. Für die Stafette am nächsten Tag, musste man schließlich gut ausgeruht sein.
Bei besagter Stafette wanderten die Kinder in Kleingruppen den, an den Lagerplatz angrenzenden, „Traumpfad“ und beantworteten dabei am Wegesrand eine Menge kniffliger Fragen, die das Wissen der Gruppe auf die Probe gestellt wurde. Bei den Streckenposten, welche entlang des Weges verteilt waren, ging es im Gegensatz zu den Quizfragen eher darum bei Spielen wie Hufeisenwerfen, oder Bogenschießen möglichst viel Punkte zu ergattern. Am Ende gewann dann das Team, welches in der Gesamtwertung aus Fragen und Streckenposten am besten abschneiden konnte.
Auch ein kleiner Gottesdienst gehörte natürlich zum Programm dazu, leider wollte der immer wieder einsetzende Regen aber auch dabei nicht nachlassen. So wurde es auch allmählich schon wieder Abend, sodass der Gruppe Hirsche, welche schon einige Wochen zuvor von Wölflingen zu Jungpfadfinder aufgestiegen waren, nun auch die dazu passenden Aufnäher für die Kluft erhielten. Auch der Gruppe Adler wurden neue Aufnäher überreicht, nachdem man bereits letztes Jahr feierlich zu Pfadfindern aufstieg. Damit war der Lagerabend dann offiziell eingeläutet, sodass wir anschließend noch bis tief in die Nacht am Lagerfeuer beisammen saßen und den Tag auf die gewohnte Art und Wiese ausklingen ließen.
Am nächsten morgen war es dann leider schon wieder an der Zeit, den Heimweg anzutreten. Der Abbau des Lagers verlief aufgrund der vielen helfenden Hände absolut reibungslos. So musste das ganze Material zurück in Gladbach nur noch wieder im Jugendheim verstaut werden. Dem vielen Matsch verdanken wir, dass wir auch einige Wochen später immer noch damit beschäftigt sind, Planen, Werkzeug und Co von Schlamm zu befreien, aber auch in dieser Hinsicht gibt es mittlerweile sichtbare Fortschritte zu verzeichnen.
Mit einigem Abstand können wir daher nun, wieder einmal auf ein aufregendes und tolles Pfingstlager zurückblicken, dass uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr, dann vielleicht sogar ohne Regen.